Heimanlass Buzzer!

Es war Anfang des Jahres, als Rosa und ich die Chance ergriffen und die Organisation des Heimanlasses an uns rissen.

24.4.2019

Vorbereitung und Idee

Es war Anfang des Jahres, als Rosa und ich die Chance ergriffen und die Organisation des Heimanlasses an uns rissen.

Es war ein sonniger Tag, wir voller Optimismus und Vorfreude. Das Brainstorming begann….ein Hockeymatch? Gab es schon oftmals. Besuch im Verkehrshaus Luzern? Kennen die Jungs besser als den Putzraum ihrer Wohngruppe…Die Frage wurde aufgeworfen, was denn die Eventagenturen der Schweiz so zu bieten haben. Da kamen wir der Sache schon näher…Die Budgetgestaltung lag allerdings weit entfernt von unseren Vorstellungen.

Es ist nicht dokumentiert, wer auf die grandiose Idee kam, den Theatersaal zu nutzen, aber uns beiden imponierte die Idee. Vor allem der Gedanke, die lange nicht gebrauchte Bühne im Theatersaal zu nutzen, gefiel uns und machte irgendwie Sinn. So war dann auch schnell eine Entscheidung gefallen. Nachdem das Projekt die kritische Hinterfragung unserer Teamleitung überstand und schliesslich auch vom Herrn der Schenkung die Finanzen abgesegnet wurden, ging es in die Detailplanung.

Durchführung und Organisation

Lange, mühselige und arbeitsintensive Tage später stand fest, dass wir uns Buzzer mieten und den Quizz-Anlass in kleineren Gruppen durchführen wollen. Wegen der Gruppendynamik. Um Ressourcen zu nutzen. Und Weltfrieden zu stiften.

In unserer grenzenlosen Kreativität nahmen wir also gleich den Buzzer als Namensgebung für den Anlass. Dank der Unterstützung der Monday`s Crew von Andrew, unserem soziokulturellen Animator, wurde uns im Design und der Fragengestaltung viel abgenommen. So konnten wir uns auf die Preise und den Tagesablauf konzentrieren. Die Hauptfrage hierbei: Wie schafft man es, 50 Mitarbeiter und Jugendliche verschiedenster kultureller, sozialer und werkstattlicher Herkunft zu motivieren, passende Fragen zu stellen und keine Langeweile aufkommen zu lassen? Vermutlich gar nicht. Wir haben uns aber nicht entmutigen lassen und versucht, abwechslungsreich den Tag zu gestalten. Mit Aktivitäten, Engagement und Chaoskompetenz wird da schon etwas Gutes dabei rauskommen.

Es wurden Quizfragen rausgesucht, die Keller nach Gesellschaftsspielen durchwühlt und im Internet Preise gegoogelt, gecheckt und bestellt. Als ich unserem Buchhalter die Kreditkarte nicht rechtzeitig zurückgab, endete dies fast mit meiner Kündigung. Nur durch gute Kontakte (Napoli-Fangesänge und ein klassisches „buongiorno, caro contabile!“) konnte dieser Stolperstein umgangen werden.

Als schliesslich all unsere Vermeidungsstrategien aufgebraucht waren, das Bewo hat inzwischen neue Blumen, Tibetische Gebetsfahnen (für den guten Draht zur Buchhaltung) und ist blitzeblank geputzt,

mussten wir uns den nächsten Fragen stellen. Wer ist angemeldet und welche Teams machen Sinn?

Nicht einfach zu beantworten…wir entschieden uns dagegen, nach negativen und positiven UPs einzuteilen. Das wäre doch zu simpel. Stattdessen dachten wir, wenn wir ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis hätten, würde dies schon für gute Stimmung sorgen. Leider waren nur drei Frauen am Anlass angemeldet. Eine neue Idee musste also her. Wir versuchten dann grob nach Aufenthaltsgrund –sprich Angestellt oder Massnahme- Gruppen zu bilden und denken bis heute, dass dies ganz gut geklappt hat.

Der grosse Tag rückte näher und die Nervosität stieg. Dank unserer souveränen Vorbereitungen jedoch völlig ohne Grund, wie sich herausstellen sollte.  Der Betriebsunterhalt bereitete uns hervorragend den Raum vor, die Musik war ausgewählt und die Mics on. Hinter dem Vorhang warteten wir bis die Musik einsetzte und versuchten mit einem mitreissenden Einstieg den Grundstein für einen erfolgreichen Tag zu legen…

Zusatzbericht einer teilnehmenden Person

Wir befanden uns im zum Casino umgebauten Theatersaal. Es war dunkel, nur die Moderatorin und die Buzzers leuchteten.

Rosa führte souverän durch die einzelnen Fragen. Ihr Stimmorgan wirkte wie ein starker, neapolitanischer Espresso… Sie war, zu unserem Vergnügen, äusserst bestechlich! Schon ein Lob über ihr Äusseres oder ihre Kompetenz als Moderatorin führten bereits zu zwei Punkten für das betreffende Team. Es stellte sich heraus, dass einzelne Teams ziemlich gut im Schleimen waren…

Die Teams gaben sich haarsträubende Namen und gewannen auch damit Pluspunkte. Bei den Quizzfragen war nicht unbedingt Wissen, sondern mehr Witz und Spontanität gefragt, was zu einem äusserst vergnüglichen Morgen führte.

Zwischendurch durfte immer mal wieder gefuttert und Kaffee, vom Monday-Team serviert, getrunken werden.

Das erste Murren unter den Teilnehmern (hauptsächlich den eher jüngeren…) wurde erst kurz vor dem Mittagessen hörbar.

Es musste vorab 40 Minuten durch die Landschaft ins „Fleisch am Chnoche“ bei der Trichtenhausermühle gewandert und das Mittagessen somit erst verdient werden.

Es war sehr lecker und dank viel Sonne eine sehr schöne Wanderung.

Einige Teilnehmer nahmen zwar verbotenerweise die Forchbahn, aber auf dem Rückweg wurden sie „liebevoll kontrolliert“ zu Fuss in die Schenkung Dapples begleitet